Den mobilen Blitztracker würde ich mir nicht kaufen. In Zeiten, wo das freie Blitzortungs-Netzwerk Blitzortung.org alle Bedürfnisse erfüllt und auch wesentlich genauer arbeitet, könnte man das Geld stattdessen investieren in:
- Datenflatrate für mobiles Internet
- Freisprecheinrichtung für Kontakt zu anderen Stormchasern
- Autohalterung für Handy/Fotoapparat, Stativ
- Ggf. Tablet für größere Darstellung von Wetterkarten unterwegs
Für mich persönlich ist weniger mehr. Das habe ich dabei:
- Mobiler Datentarif
- Top-modernes Handy für lange Akkulaufzeit, bestmöglichen Empfang, GPS-Funktion und gutes Display zur Sichtung der Wetterdaten sowie Nutzung als GPS-Routing (Google Maps)...BTW: Das Thema Routing ist nicht zu unterschätzen. Am besten hat man eine 2. Person, die die Route plant. Bei den meisten Extremwetterlagen ist sehr wenig Zeit, um Fahren, Planen und Dokumentieren alleine und stressfrei abzudecken.
- Spiegelreflexkamera
- Stativ
- Erweitertes Erste-Hilfe-Set, Kuscheldecke, ausreichend Proviant, kleine Axt, Klappspaten
- Wenn du nicht nur Zellen jagst sondern auch die Folgeerscheinungen wie Hagel, dann Münze oder Lineal griffbereit halten
Der Rest ergibt sich unterwegs. Das mobile Windmessgerät, welches Dirk vorgeschlagen hat, halte ich noch für eine sinnvolle Investition. Ansonsten immer schön die Nase in den Wind halten und anhand des Gelernten ableiten, welcher Wind einem da gerade um die Nase weht. Nur selten helfen hier wirklich noch Wetterdaten, die verzögert eintreffen und nicht vor Ort messen. Reale Beobachtungen sind viel wichtiger für kurzfristige Entscheidungen. Früher waren meine Chasings reinste Technikschlachten. Alle paar Sekunden ein Foto, alle 2 Minuten auf das Radar schauen. Heute nehme ich mir viel mehr Zeit, um Wolkenbewegungen, Wolkenformen und Wind live zu erleben, zu studieren und meine Schlussfolgerungen abzuleiten.
Wenn es noch mehr in Richtung Vorhersage gehen soll: Hier hat die moderne Technik und die cloudartige Vernetzung derart die Nase vorn, dass du mit eigenen Geräten eigentlich nicht wirklich viel verbessern kannst. Die besten Wettermodelle kommen aus Hochleistungsrechnern, einzelne Messpunkte für sich genommen haben kaum Aussagekraft. Also bestenfalls kann man das als schönes Hobby betreiben und eigene Wetterdaten irgendwo einspeisen, aber ich wüsste jetzt kein Messgerät, was du dir in den Garten stellen kannst, um deine persönliche Prognose zu verbessern. Hier ist eher Fachwissen gefragt. Den größten Impact könntest du mit einem eigenen Blitzortung.org-Gerät erwirken, um die Genauigkeit weiter zu verbessern. Eine eigene Wetterstation macht Spaß und die kannst die Daten hier und da einspeisen. Ich hatte jahrelang eine, sie macht auch Freude wenn man damit keine Revolution auslöst.
Frühere Wetterstation (Glaubitz) - musste ich leider wegen Umzügen aufgeben. Es war immer spannend nach einem Stormchasing zu schauen, was zuhause währenddessen gemessen wurde oder ankommendes Wetter vor Ort zu messen. Gibt ja nicht nur Wetter, was man mobil jagen muss.